Genauso monoton, wie die Stunden im Text von Hermann Hesse vergehen, tickt die Uhr über das gesamte Stück hinweg (Perkussion ad lib.), und ebenso gleichförmig erklingt im Chor gemäß dem Text „Stund’ um Stunde“ immer wieder dieselbe, leicht ausführbare Wendung. Die Solostimme scheint – den Gedichttext Hesses rezitierend – im Ton cis gefangen zu sein: Denn sie zählt nicht, sondern lauscht nur, wie leise all die Stunden geh’n. Es gelingt ihr kaum, sich vom cis zu entfernen; und wenn doch, kehrt sie immer wieder zu diesem Ton zurück. Entsprechend der beiden letzten Verse des Gedichts „sie tun nicht wohl, sie tun nicht weh, doch sind es Stunden ohne dich“ ist der Schluss des Chorstückes zugleich dessen Höhepunkt: Den Grundrhythmus erstmals brechend, steigt die Solostimme in einer expressiven Vierteltriole auf das Wort „Stunden“ chromatisch höher, bevor sie bei ohne dich ermattet erneut ins cis zurücksinkt. Ein Stimmungsbild von überaus eindringlicher Wirkung!