„Alea iacta est“ (= Der Würfel ist gefallen) sprach Julius Cäsar, nachdem er mit seiner Armee im Jahr 49 v. Chr. den Rubikon überschritt und damit einen Krieg auslöste. Heute wird die Redewendung verwendet, um auszudrücken, dass eine Entscheidung getroffen wurde und deren Konsequenzen unumkehrbar sind. Das Wort Alea stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Würfel, Glücksspiel, aber auch Ungewissheit, Risiko und Zufall. In Alea soll die Idee von Zufall, Unvorhersehbarkeit und Entscheidungen zum Ausdruck gebracht und erlebt werden. Die Textpassagen sind unter anderem von Cäsars Worten inspiriert, als er vor der Entscheidung stand, den Rubikon zu überqueren.
Um den Zufall auch musikalisch in die Komposition von David Massong einfließen zu lassen, sollen die Sängerinnen und Sänger mit gewöhnlichen Spielwürfel ausgestattet werden, mit deren Hilfe in der Mitte des Stücks einzelne Stimmen zufällig verteilt werden. Mit jedem Wurf der Würfel wird eine neue Variante der Musik erschaffen, die uns daran erinnert, dass wir oft nicht die Kontrolle über die Richtung haben, die unser Weg nimmt.