Die Ode an das Sägemehl entstand im Frühjahr 2022 als Reaktion auf den Ukrainekrieg. Im Zentrum des vertonten Gedichtes aus der Feder des russischen Autors Alexej Porvin steht das Gewissen, symbolisiert durch den Baumstamm und verkörpert durch den singenden Chor. Angesichts der unsagbaren und unsäglichen Realität des Krieges, die den Baumstamm in Sägemehl verwandelt, verliert sich jedoch der Gesang. An seine Stelle treten Sprechlaute und das mechanische Geräusch von Knackfröschen. Das wiedergewonnene Singen am Ende der Ode bringt die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Stimme des Gewissens letztlich die Oberhand behalten möge.