Anselm Hüttenbrenner, Freund und Studienkollege Franz Schuberts, hinterließ ein beeindruckendes Œuvre mehrstimmiger Gesänge. An Schuberts Stil anknüpfend, entwickelte er eine eigenständige Musiksprache von außerordentlicher Qualität und einer stilistischen wie inhaltlichen Vielfalt. Zusätzlich zu seinen zahlreichen A-cappella-Gesängen für Männerstimmen komponierte Hüttenbrenner 1858 auch einige wenige ausgesprochen eindringliche, tief empfundene geistliche Gesänge für gemischte Stimmen, die entweder a cappella oder mit Instrumentalbegleitung ausgeführt werden können. Diese Psalmvertonungen zählen zu jenen späten Werken, in denen er „einen ganz eigenen, schlichten, bewusst reduzierten Stil ausbildete: eine Art geistiger Musik, die – scheinbar rückwärts gewandt – gerade durch ihre schlichte Melodik den Weg in die Zukunft weist“ (Ulf Bästlein).
Die Ausgabe beinhaltet englische Übersetzungen aller Psalmtexte und zu jeder Komposition eine Klavierstimme für die Probe sowie Angaben zum Tonumfang der einzelnen Stimmen. Ein ausführliches zweisprachiges Vorwort sowie ein Revisionsbericht sind in der Gesamtpartitur enthalten.